Security

OT-Sicherheit in dezentralen Energieanlagen

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OT-Sicherheit in dezentralen Energieanlagen

In der heutigen Zeit spielt die dezentrale Energieerzeugung eine immer größere Rolle. Dieser Trend ist nicht erst seit dem Boom der Solaranlagen zu beobachten, sondern bereits seit der rasanten Verbreitung von Biogasanlagen.

Doch mit der steigenden Anzahl solcher Anlagen rückt ein Thema zunehmend in den Fokus: OT-Sicherheit (Operational Technology Security). OT umfasst Geräte, Komponenten und Systeme, die in Energie- und Industrieanlagen für Steuerung und Betrieb unverzichtbar sind.

Warum ist OT-Sicherheit so wichtig?

Dezentrale Energieanlagen sind über zahlreiche Wege mit der Außenwelt verbunden. Diese Zugänge sind potenzielle Schwachstellen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Die folgenden Angriffspunkte sind in der Regel in fast jeder Anlage vorhanden:

    • Remotezugänge des Anlagenbetreibers

    • Fernzugriffsmöglichkeiten durch den Anlagenhersteller

    • Remotezugriffe von Motorenherstellern

    • Netzbetreiberzugänge für den Regelbetrieb

    • Schnittstellen zu Flexibilisierungsanbietern

In vielen Fällen wird für all diese Zugänge lediglich ein einfacher Consumer-Router verwendet, der nicht den Anforderungen moderner IT- und OT-Sicherheitsstandards entspricht. Hinzu kommt, dass in den meisten Anlagen weder ein Netzwerk-Monitoring noch eine Überwachung der Datenströme erfolgt.

Besonders besorgniserregend:

    • Steuerungs-PCs werden oft auch für private Internetrecherchen genutzt, ohne Virenscanner oder andere Schutzmechanismen.

    • Steuerungssysteme laufen häufig auf veralteten Betriebssystemen wie Windows CE, für die keine oder nur schwer verfügbare Updates bereitstehen.

    • Remote-Zugriffe erfolgen meist über ungesicherte Support-Tools, die Hackern leichtes Spiel bieten können.

Was sind die Risiken bei unzureichender OT-Sicherheit?

Eine fehlende oder unzureichende Absicherung der Anlage kann schwerwiegende Konsequenzen haben:

    • Stillstand der Anlage im Angriffsfall, was Zeit und Geld kostet.

    • Zerstörung von Anlagenkomponenten durch gezielte Manipulation.

    • Globale Auswirkungen, z. B. durch die gleichzeitige Abschaltung hunderter Anlagen, was zu Blackouts führen kann.

Wie können Sie Ihre Anlage absichern?

Um diese Risiken zu minimieren, sind folgende Maßnahmen essenziell:

    1. Physischer Schutz der Anlage: Sichern Sie den Zugang zu kritischen Komponenten wie Motoren, Wechselrichtern und Steuerungseinheiten.

    1. Einsatz einer OT-Security-Appliance: Diese spezialisierten Geräte analysieren und sichern die Datenströme innerhalb Ihrer Anlage.

    1. VPN-Verbindungen nutzen: Stellen Sie sicher, dass Remote-Zugriffe ausschließlich über VPN erfolgen – auch von mobilen Geräten aus.

    1. Zertifikatsbasierte Netzwerkauthentifizierung: Bei vernetzten Anlagen (z. B. mehreren Wechselrichtern) sollte der Zugriff nur über zertifikatsbasierte Verfahren möglich sein, um Eindringlingen keinen Zugang zu ermöglichen.

    1. Expertenprüfung Ihrer Anlage: Lassen Sie Ihre Anlagen regelmäßig durch einen Experten auf Sicherheitslücken überprüfen.

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